Ich denke, du bist da auf der richtigen Spur. Wenn einem 42jährigen Mann die Ablösung von seiner Mutter noch immer nicht gelungen ist, dann ist da gehörig was schiefgelaufen. Auch wenn kein körperlicher sexueller Mißbrauch im Sinne von Beischlaf vorliegen sollte - zumindest emotional hat sie ihn missbraucht. Wenn eine dominante Mutter ihren 42jährigen Sohn ständig kontrollieren will, dann ist das in jedem Fall übergriffig.
Was seine sexuellen Vorlieben angeht: sexuelle Erregungsmuster werden zu einem Gutteil erlernt. Dein Freund weist ein auffällig abweichendes Sexualverhalten auf, das nach deiner Schilderung einzige Quelle seiner sexuellen Erregung ist.
Wesentlich besser ist der Mißbrauch von Mädchen erforscht. Viele mißbrauchte Frauen berichten, dass sie auch nach Jahrzehnten noch sexuelle Erregung vor allem in Situationen empfinden, die strukturell oder mitunter auch sehr konkret der Konstellation ihrer ehemaligen Mißbrauchssituation entsprechen. Es gibt einen Wiederholungszwang, immer wieder solche Konstellationen herzustellen, um die Situation der mit dem Mißbrauch oft auch verbundenen sexuellen Erregung immer neu zu durchleben.
Seine Vorliebe für passive manuelle oder orale Befriedigung passt ziemlich gut zu dem von dir geschilderten dominanten und übergriffigen Kontrollverhalten seiner Mutter. Gut möglich, dass sie auf die gleiche Weise, in der er Sexualität mit dir lebt, seine Sexualität kontrolliert und so Macht über ihn ausgeübt hat, aus der er sich bis heute nicht lösen konnte.
Mißbrauch durch Mütter ist ähnlich weit verbreitet wie durch Väter. Ein erster Einstieg in das Thema kann der Bericht der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs aus dem Jahr 2011 sein.
http://www.beauftragter-missbrauch.de/
In der linken Spalte findest du den Bereich "Download". Dort scrollst du herab zum "Abschlussbericht der Unabhängigen Beauftragten, 24.05.2011". Dort kannst du den Abschlussbericht herunterladen als PDF. Auf Seite 53 findest du die Verwicklung von Müttern und Vätern in sexuellen Mißbrauch. 61 Prozent der befragten Männer gaben die Mutter, 62 Prozent der befragten Frauen den Vater als Täter in der Kindheit an. Insofern ist deine Vermutung also nicht aus der Luft gegriffen.
Die Frage ist nur, wie du damit umgehst. Womöglich ist die Mutter als Kind selbst Opfer von Übergriffen gewesen und hat diese Strukturen unter umgekehrten Vorzeichen an ihren Sohn weitergegeben. Mißbrauch ist zweifellos ein spannendes Thema, das sich in Familien oft über Generationen hinweg verfolgen lässt. Aber ganz sicher nicht alles, was du erfahren wirst, wenn du den Deckel dieser Büchse der Pandora anhebst, wirst du mögen.
Die Frage ist also vor allem auch an dich, wo deine Grenzen der Überforderung liegen und wie du dich emotional abgrenzen kannst, wenn du dem nachgehst, was da wirklich war oder ist.
http://de.wikipedia.org/wiki/Paraphilie
Was seine sexuellen Vorlieben angeht: sexuelle Erregungsmuster werden zu einem Gutteil erlernt. Dein Freund weist ein auffällig abweichendes Sexualverhalten auf, das nach deiner Schilderung einzige Quelle seiner sexuellen Erregung ist.
Wesentlich besser ist der Mißbrauch von Mädchen erforscht. Viele mißbrauchte Frauen berichten, dass sie auch nach Jahrzehnten noch sexuelle Erregung vor allem in Situationen empfinden, die strukturell oder mitunter auch sehr konkret der Konstellation ihrer ehemaligen Mißbrauchssituation entsprechen. Es gibt einen Wiederholungszwang, immer wieder solche Konstellationen herzustellen, um die Situation der mit dem Mißbrauch oft auch verbundenen sexuellen Erregung immer neu zu durchleben.
Seine Vorliebe für passive manuelle oder orale Befriedigung passt ziemlich gut zu dem von dir geschilderten dominanten und übergriffigen Kontrollverhalten seiner Mutter. Gut möglich, dass sie auf die gleiche Weise, in der er Sexualität mit dir lebt, seine Sexualität kontrolliert und so Macht über ihn ausgeübt hat, aus der er sich bis heute nicht lösen konnte.
Mißbrauch durch Mütter ist ähnlich weit verbreitet wie durch Väter. Ein erster Einstieg in das Thema kann der Bericht der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs aus dem Jahr 2011 sein.
http://www.beauftragter-missbrauch.de/
In der linken Spalte findest du den Bereich "Download". Dort scrollst du herab zum "Abschlussbericht der Unabhängigen Beauftragten, 24.05.2011". Dort kannst du den Abschlussbericht herunterladen als PDF. Auf Seite 53 findest du die Verwicklung von Müttern und Vätern in sexuellen Mißbrauch. 61 Prozent der befragten Männer gaben die Mutter, 62 Prozent der befragten Frauen den Vater als Täter in der Kindheit an. Insofern ist deine Vermutung also nicht aus der Luft gegriffen.
Die Frage ist nur, wie du damit umgehst. Womöglich ist die Mutter als Kind selbst Opfer von Übergriffen gewesen und hat diese Strukturen unter umgekehrten Vorzeichen an ihren Sohn weitergegeben. Mißbrauch ist zweifellos ein spannendes Thema, das sich in Familien oft über Generationen hinweg verfolgen lässt. Aber ganz sicher nicht alles, was du erfahren wirst, wenn du den Deckel dieser Büchse der Pandora anhebst, wirst du mögen.
Die Frage ist also vor allem auch an dich, wo deine Grenzen der Überforderung liegen und wie du dich emotional abgrenzen kannst, wenn du dem nachgehst, was da wirklich war oder ist.
http://de.wikipedia.org/wiki/Paraphilie