Re: Sind auch Pflegemütter hier?

ich habe eine bekannte, die pflegemutter ist. grundsätzlich ist der weg zum pflegekind rascher als der zum adoptivkind.

sie musste mit ihrem mann ein seminar absolvieren, in dem man dann über alle rechtlichen dinge aufgeklärt wird, supvervision erhält etc. das empfand sie teilweise als lächerlich, da sie sich schon sehr gut informiert hatte. aber das ist auf jeden fall pflicht.

meines wissens kann man auch angeben, wie alt das pflegekind bei aufnahme maximal sein darf, ob man mit einem behinderten kind zurechtkommen würde usw. danach wird für das pflegekind die richtige familie ausgesucht.

die leiblichen eltern haben anspruch auf besuch. es kann auch durchaus sein, dass man von einem tag auf den anderen ein pflegekind aufnehmen muss, aber das pflegekind auch wieder zu seiner familie kommt. letztendlich zielt die pflegschaft auch darauf ab, dass gemeinsam mit der zuständigen behörge verhältnisse hergestellt werden, dass ein kind wieder zu seiner familie zurückkann. darauf muss man eingestellt sein. es gibt aber auch fälle, wo dann die leiblichen eltern letztendlich einer adoption zustimmen.

letztendlich muss man auch eine sehr stabile persönlichkeit haben und auch sehr stabile familienverhältnisse aufweisen können, denn man hat oft mit sehr schwierigen sozialen verhältnissen zu tun (gewalt, drogen...). das muss man erst mal aushalten.

hier ein paar infos, wie es in wien läuft. wird aber in anderen bundesländern sehr ähnlich sein: http://www.wien.gv.at/amtshelfer/gesellschaft-soziales/magelf/bewilligungsverfahren/pflegefamilie.html