@ Haweha
...ein sehr schöner tendenziöser und polarisierender Link, den Du da einstellst.
Zuerst eine Frage: Was zeichnet denn den Univ.- Prof. Dr. phil. Christoph Zimmer aus, das er außer seinem Fachthema „Textlinguistik und Technikkommunikation“ sich über Beschneidungen auslässt? Was veranlasst ihn eigentlich sich GEGEN Beschneidungen auszusprechen? Ob das wohl seine EIGENE persönliche Meinung ist? Ob er wohl islamophob oder sozialdarwinistisch geprägt ist?
Bereits im ersten Satz seines Aufsatzes sind dann schon Begriffe wie „rechtsverletzender Charakter“, „augenscheinlich vorsätzliche Körperverletzung“, „genitale Verstümmelung“ und über die „Verletzung der körperlichen Integrität“ installiert.
Weiter braucht man nicht weiterzulesen, um die Tendenz des Aufsatzes zu erkennen der dann noch weiter mit Begriffen wie „kulturelle Primitivität“, „beschämenden Mangel an elementarer Humanität“, „barbarische Handlung und ihr blutiges Ritual“, „perfider Proliferation“, und das darf nun mal gar nicht fehlen mit dem Begriff „kriminell“ bestückt ist. Letzterer kommt immer schön negativ daher.
Fasse ich da mal kurz zusammen:
1,2 Milliarden Muslime, 13,5 Millionen Juden, 70% Australier, 10- 15% der übrigen Weltbevölkerung sind demnach
-- kriminell
-- leiden unter perfider Proliferation, und
--- leben eine kulturelle Primitivität.
Da scheint doch der Univ.- Prof. Dr. phil. ein eigenartiges Weltbild auf universitärer Ebene erlangt zu haben, wenn er gut 2,3 Milliarden Menschen kriminalisiert und ihnen eine „kulturelle Primitivität“ bescheinigt. Ich frage mich, welches Gefühl der Prof wohl entwickelt wenn ihm im gefüllten Vorlesungssaal so etwa 45-50 „kriminelle“ Studenten und Studentinnen (die eine Beschneidung befürworten) gegenübersitzen die zudem auch noch einen „beschämenden Mangel an elementarer Humanität“ aufweisen UND zudem auch noch Philosophie studieren. Ich frage mich weiter, was denn der Herr Prof. über tiefverwurzelte Abendländer denkt, die in einem Land Urlaub machen in dem eine „kulturelle Primitivität“ und eine „perfide Proliferation“ an der Tagesordnung ist.
Ich wiederhole mich: Bringe mir hundert „Studien“ pro Beschneidung“ und ich bringe Dir hundert „Studien“ contra Beschneidung.
Was möchtest Du denn mit Deinem Link sagen, außer dass sich der Univ.- Prof. Dr. phil. allumfassend Deiner Meinung anschließt?
Was würdest Du denn sagen, wenn ich hier die Aussage zur Beschneidung des Jüdischen Zentralrates, des American Jewish Committees oder die offizielle Stellungnahme der Al -Azhar- Universität in Kairo zur Beschneidung von Jungen einstellen würde? Meinst Du diese Beiträge hätten hier eine Chance des Überlebens, oder würde der gleich von Beschneidungsgegnern zerfleddert und aufgefressen?