Hallo nia,
sorry für die verspätete Antwort :)
Mit den Kohlehydraten geht's mir ähnlich - ganz ohne pack ich den Tag nicht, mir wird dann auch schwindlig. Deswegen gibt's zum Frühstück meistens zwei Scheiben Vollkornbrot mit selbstgemachtem Avocado-Ei-Aufstrich, das hält dann bis Mittag vor und belastet nicht.
Metabolic Balance hab ich damals bei meiner Hausärztin gemacht, es gibt aber auch nicht-ärztliche Betreuer. Der enorme Nachteil ist, dass es eine Menge kostet - ich hab damals glaub ich 400 Euro dafür hingelegt, dass ein genauer Ernährungsplan ausgearbeitet wurde und ich alle paar Wochen zu meiner Hausärztin gegangen bin, um Gewicht und Maße kontrollieren zu lassen. Hart war anfangs auch, auf bestimmte Lebensmittel komplett zu verzichten (z.B. keine Milch in den Kaffee - daran hab ich mich inzwischen gewöhnt), und so ganz logisch hab ich das auch nie gefunden bzw. nie 100%ig geglaubt, dass man aus einem Blutbild ablesen kann, welche Lebensmittel für einen gut sind und welche nicht. Ich bin mir nach wie vor nicht sicher, dass da was dran ist. Die Methode funktioniert aber insofern gut, als man mal zwei Tage lang entlastet, d.h. es wird abgeführt und man isst sehr wenig. Dann folgt man zwei Wochen lang einem Ernährungsplan, der null Fett beinhaltet - also kein Öl, keine Butter, nichts in der Richtung. Danach kommen täglich drei EL Öl dazu. Alkohol darf man natürlich auch keinen trinken. Und die Mahlzeiten werden bis aufs Gramm genau abgewogen. Das ist gewöhnungsbedürftig, und der Magen muss auch erst mal mit den kleineren Portionen zurechtkommen. Das Gute daran ist, dass man so eine neue Einstellung zum Essen lernt und auch ein Gespür dafür entwickelt, wie groß eine Portion sein darf, damit man auch satt ist - das klappt auch gut abseits von MB (ganz ohne Pasta und Reis würde ich eingehen - oder ohne Tomaten oder ohne Paprika), und das ist für mich auch das eigentlich Positive an dieser Methode: Sie läuft auf eine Ernährungsumstellung hinaus. Die muss man dann allerdings beibehalten :)
Mein jetziger Arzt ist ganz ok, der lässt auch mit sich reden, was mein Befinden angeht - ich hatte mal eine zehnminütige Diskussion mit ihm, weil ich die Dosis erhöhen wollte, er aber der Meinung war, dass die Werte eh super sind. Letzten Endes hab ich mich durchsetzen können, mit der Begründung, dass es mir trotz der guten Werte einfach nicht gut gehe. Hab leicht erhöht und mich ein paar Wochen später viel besser gefühlt :) 100%ig zufrieden bin ich allerdings nicht. Wenn ich zur Kontrolle komme, stellt er immer dieselben Fragen: "Wie schaut's mit dem Gewicht aus? Besteht ein Kinderwunsch? Nehmen Sie Selen?" Das nervt. Als ob das Gewicht das Einzige wäre, was einen belasten kann... und das mit Kinderwunsch und Selen hatten wir schon zigmal. Ich überlege grade, zu wechseln, hab aber irgendwie so gar keine Lust darauf, quasi noch mal von vorne anzufangen. Bis ich bei meinem jetzigen Arzt gelandet bin, hat's ab der Diagnose zwei Jahre gedauert.