@ Peter79
... bitte nichts aus dem Zusammenhang reißen...
ich schrieb:
„Das Mindeste, was nötig wäre, um die Beschneidung der Vorhaut von Jungen als einen solchen Normbruch zu kennzeichnen und ein staatliches Verbot zu legitimieren, wäre ein weitgehender medizinischer und psychologischer Konsens darüber, dass es sich bei der Beschneidung tatsächlich um eine „schwere und irreversible Beeinträchtigung der körperlichen Unversehrtheit“ handelt.“
Erstens, es besteht überhaupt kein medizinischer und psychologischer Konsens darüber, dass es sich bei der Beschneidung tatsächlich um eine „schwere und irreversible Beeinträchtigung der körperlichen Unversehrtheit“ handelt.“
(Anm. meinerseits: Die Kernaussage „schwere und irreversible Beeinträchtigung der körperlichen Unversehrtheit“ wurde von einem Beschneidungsgegner getroffen,- nicht von mir.)
Wenn Du einen wissenschaftlich belastbaren(!) Konsens irgendwo im Netz oder in Bibliotheken entdeckt hast, benenne bitte hier die Quelle, ich wäre darauf sehr gespannt. (Allerdings: Bitte keine Einzelmeinungen, keine Autorenmeinung, keine Meinungen von Kollektivverbände und bitte keine Meinungen von Interessengruppen)
Zweitens, ist eine Beschneidung eine (...) schwere (...) Beeinträchtigung der körperlichen Unversehrtheit?
Wo und von wem wurde das festgestellt?
(Oder ist die Beeinträchtigung eher mittel, leicht oder vernachlässigbar? Wer definiert in diesem Zusammenhang „schwer“?)
Drittens, wer und von wem wurde festgestellt, dass Beschneidung eine (...) Beeinträchtigung (als Dogma) darstellt? Allenfalls KÖNNTE sie zur einer Beeinträchtigung FÜHREN, KÖNNTE als Konjunktiv,- als Möglichkeitsform. Das KÖNNTEN allerdings auch alle anderen operativen Eingriffe, wobei sich allgemein die Frage nach einer Risikobewertung auftritt.
Viertens, das eine Beschneidung irreversibel ist, dürfte klar und zwangsläufig sein, das wird aber auch von niemandem bestritten.
Summa: Es geht darum, dass ein „weitgehender medizinischer und psychologischer Konsens“ auf gesicherter medizinisch- wissenschaftlicher Ebene pro oder contra Beschneidung, bis heute nicht vorliegt. Es wurde schon mehrfach in diese Richtung argumentiert: Bringe mir hundert „Studien“ pro Beschneidung“ und ich bringe Dir hundert „Studien“ contra Beschneidung.
Wobei ich unter „wissenschaftlich“ ein methodischer Prozess der intersubjektiv nachvollziehbaren Forschens und Erkennens beinhaltet, meine.
@Haweha
Was die von mir beschriebene „explosionsartige“ Zunahme der Nervenzellen mit dem ausgewählten kuriosen Textbeitrag zu tun hat, ist mir unklar.
Die Beschneidungsdebatte wurde bereits zu altägyptischen und schon zu abrahamitischen Zeiten geführt, im Mittelalter war sie nicht fremd und Deutschland fand sie nun mal 2011/2012 ihren Höhepunkt, auf politischer, gesellschaftlicher und theologischer Ebene.
@ Gin124
„Wer manipuliert mit Zahle, der lügt.“
RICHTIG Gin124, da gebe ich Dir in vollem Umfange recht, aphoristischer hätte ich es nicht ausdrücken können.